Automatenarchiv
Orion
Baujahr:1957
Hersteller:Günter Wulff, Berlin
Geräteart:1-armiger Bandit, 3 Walzen
Beschreibung:
Erscheinungsjahr: 1952/53
persönliche Meinung: Der vollmechanische Orion hat mit dem Sofortgewinn auf der letzten Walze ein interessantes Detail bei rund 10% Erfolgsquote. Da stört die fehlende Nachstarteinrichtung nicht weiter. Auch von der Optik hat Wulff für ein Neugerät mit geprüften Altteilen etwas Zeitloses geschaffen.
Als Nachfolger für den bisher erfolgreichsten Wulff-Banditen den Novomat, brachte Günter Wulff, Apparatebau den Orion Anfang 1957 heraus. Zugelassen war der Orion bis zum 31. Januar 1960. Die Front wurde beim Orion zwar farblich neu gestaltet, bestand aber zum großen Teil aus aufgearbeiteten Novomat-Teilen. Es gab eine großzügige Inzahlungnahme von einer Novomat pro gekaufter Orion. So sollte an den Erfolg von über 26.000 Novomat Automten.angeknüpft werden und gleichzeitig möglichst viele Stellplätze mit den Nachfolger Orion erhalten werden. Auf die Erfolgsstory der Wulff-Banditen sind damals auch andere Hersteller aufgesprungen. So kaufte West Automaten alle möglichen abgelaufenen Rotomat auf, zerlegte diese und verwandelte sie in einen Triomat mit eigener Zulassung. Wulff hatte 1955 mit West Automaten einen gerichtlichen Vergleich geschlossen. Damit es keine weiteren Nachahmer wie West Automaten gibt bei der wirklich großen Stückzahl von abgelaufenen Novomat Geräten, hat Wulff beim Orion gleich die Wiederverwendung von Altgeräten eingeplant. Auch für den Aufsteller ergab sich ein Preisvorteil von etwa 75,- bis 100 DM pro Gerät.
In der damaligen Automatenpresse gab es sogar eine Pressemeldung zur Markeinführung der Orion von Günter Wulff persönlich:
Bei dem Gerät ORION handelt es sich um ein vollmechanisches Dreiwalzen-Gerät nach dem durch unsere früheren Typen bereits bekannten Prinzip.Insbesondere ist der ORION als Nachfolgegerät für den NOVOMAT gedacht, wobei wir beim Kauf von ORION jeweils im Verhältnis 1 :1 NOVOMAT-Geräte in Zahlung nehmen, aus denen gewisse Einzelteile bei dem ORION wieder Verwendung finden.
Es muß allerdings darauf hingewiesen werden, daß es sich bei dem ORIONnicht um einen primitiven Umbau handelt, sondern daß die hier eingehenden NOVOMAT-Geräte restlos bis in das kleinste Einzelteil zerlegt werden, ein großer Teil hiervon grundsätzlich verschrottet wird, während der Rest der vorhandenen Einzelteile auf seine Wiederverwendungsfähigkeit hin geprüft und, wenn diese hierfür geeignet befunden werden, in jedem Falle überarbeitet werden.
Das Gerät ORION ist daher unbedingt als ein Gerät aus neuer Produktion zu betrachten, bei dem allerdings in gewissem Maße Altteile verwendet werden, was sich auch in dem im Verhältnis zu anderen Gerätetypen, die derzeitig auf dem Markt sind; niedrigen Preis ausdrückt.
Im Gegensatz zum NOVOMAT ist beim ORION die Möglichkeit der Betätigung in Fortfall gekommen und die Kombination weist einen neuen, interessanten Spieleffekt auf: Selbst, wenn auf der ersten und/oder zweiten Walze eine Niete erscheint, besteht immer noch die Möglichkeit, auf der dritten Walze einen 20-Pfennig-Gewinn zu erzielen. Dieser ist, abweichend von den übrigen Zahlen, als .,20 Pfennig" gekennzeichnet, so daß dem Spieler bis zum letzten Augenblick die Entscheidung, ob es sich um einen Gewinn oder Verlust handelt, offen steht.
Selbstverständlich sind alle technischen Verbesserungen, die sich im Laufe der Zeit herauskristallisierten. in diesem Gerät enthalten, so insbesondere auch die Schauzeichen- Schlagersperre, die sich bei den Geräten GOLDENE ZWÖLF und ROTOMATJUWEL bereits hervorragend bewährt hat." (Quelle: Automatenmarkt 2/1957, Seite 76)
Das Gerät ORION ist daher unbedingt als ein Gerät aus neuer Produktion zu betrachten, bei dem allerdings in gewissem Maße Altteile verwendet werden, was sich auch in dem im Verhältnis zu anderen Gerätetypen, die derzeitig auf dem Markt sind; niedrigen Preis ausdrückt.
Im Gegensatz zum NOVOMAT ist beim ORION die Möglichkeit der Betätigung in Fortfall gekommen und die Kombination weist einen neuen, interessanten Spieleffekt auf: Selbst, wenn auf der ersten und/oder zweiten Walze eine Niete erscheint, besteht immer noch die Möglichkeit, auf der dritten Walze einen 20-Pfennig-Gewinn zu erzielen. Dieser ist, abweichend von den übrigen Zahlen, als .,20 Pfennig" gekennzeichnet, so daß dem Spieler bis zum letzten Augenblick die Entscheidung, ob es sich um einen Gewinn oder Verlust handelt, offen steht.
Selbstverständlich sind alle technischen Verbesserungen, die sich im Laufe der Zeit herauskristallisierten. in diesem Gerät enthalten, so insbesondere auch die Schauzeichen- Schlagersperre, die sich bei den Geräten GOLDENE ZWÖLF und ROTOMATJUWEL bereits hervorragend bewährt hat." (Quelle: Automatenmarkt 2/1957, Seite 76)
Zusammenfassend könnte man auch sagen: Es gab in der Praxis scheinbar Vorbehalte gegenüber die Verwendung von Altteilen für neue Automaten, zumal es sich bei der Orion um ein vollmechanischen Automaten nach dem Dreiwalzen-Prinzip handelt. Am interessantesten dürfte die Möglichkeit für einen 20 Pfg. Sofortgewinn auf der dritten Walze sein. Damit ist das Spiel bis zum Walzenstillstand spannend und die eingesparte Betätigungsmöglichkeit kann verschmerzt werden.
Währung/Einwurfmöglichkeit: 0,10 DM
Spielpreis: 10 Pfg.
Spielverlauf: Nach Einwurf von 10 Pfg. beginnt das 15 Sek.Spiel durch Betätigen des Starthebels. Eine Beeinflussung durch den Spieler ist nicht möglich. Er kann nur abwarten und auf einen Gewinn hoffen, laut Spielbeschreibung sind aber sehr viele Möglichkeiten vorhanden. Bis zum Schluß besteht die Möglichkeit auf einen Sofortgewinn von 20 Pfennig (Quote ca. 10% ). Die nachfolgenden Bilder zeigen den Gewinnplan, die Walzenbeschriftung und die Berechnung der Auszahlquote nach einer Simulation von Elias Schwerdtfeger.
Innenleben/Technik: Trotz der Verwendung von geprüften Altteilen aus der Novomat, ist der Orion auf den aktuellen technischen Stand der Zeit in Richtung Sicherheit und Zuverlässigkeit. Nachfolgend ein Blick in die restaurierte Maschine.
Detaildarstellung für die 20 Pfennig Sofortauszahlung. Bei einen 20 Pfennig Gewinn auf der dritten Walze kann der Gewinntasthebel (1) nicht eintauchen in die Gewinnkurvenscheibe, da es keine Vertiefung gibt, im Gegenteil sie ist noch extra ausgespart. Dadurch haben die Ergebnisse der Gewinntasthebel an der ersten und zweiten Walze (2) Gegenstandslos. Am Kurvenhebel (3) mit der Freigabestange für die Auszahlschieber befindet sich eine Konstruktion aus zwei Federblechen. Diese bewirkt eine Auszahlung von 20 Pfennig, wenn wie im Bild der Winkelhebel mit Rolle auf die Federbleche trifft bei der Gewinnermittlung.
Erscheinungsjahr: 1952/53
persönliche Meinung: Der vollmechanische Orion hat mit dem Sofortgewinn auf der letzten Walze ein interessantes Detail bei rund 10% Erfolgsquote. Da stört die fehlende Nachstarteinrichtung nicht weiter. Auch von der Optik hat Wulff für ein Neugerät mit geprüften Altteilen etwas Zeitloses geschaffen.
Zu finden in: Geldpielgeräte