Automatenarchiv
Rotina
Grundsätzliches: Die Rotina von 1958 ist der letzte Automat aus der Beromat-Reihe. Laut Wulff-Prospekt war die Rotina "ein vollmechanisches Dreiwalzengerät mit Betätigung, mit gleitender, jeweils 3-jähriger Zulassung". Das Besondere nach heutiger Sicht liegt in der Walzenbelegung mit Gewinnplan.
Spielverlauf: Nach Einwurf von 10 Pfg. beginnt das 15 Sek.Spiel durch Betätigen des Starthebels. Der Spielablauf kann durch Nachstarten der ersten Walze beeinflusst waren. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Gewinnplann, die Walzenbeschriftung und die Berechnung der Auszahlquote. Auffallend sind die 21 möglichen Gewinnmöglichkeiten (beim Rotomat gab es nur 15, Beromat B 18) im höheren Bereich. Die 20Pf. Auszahlung wird eigentlich nur erwähnt auf dem Gewinnplan. Der erfahrene Wulffspieler an den einarmigen Banditen weiß, ein roter Strich auf den Walzen bedeutet ein Gewinn. So sind die ersten beiden Walzen komplett mit Gewinnen besetzt (= roter Strich). Zusätzlich verwirrend sind die unterschiedlichen Farb-/Zahlkombinationen für die gleiche Gewinnzahl. Ein Novum sind auch zweimal die folgende Vier auf der Walze 2. Die Ernüchterung erfolgt bei der Walze 3, die zuletzt stoppt. Es sind nur 2 Gewinnfelder vorhanden von den 10 Zahlensymbolen.
Innenleben/Technik: Vom Aufbau ist die Rotina wie jeder Wulff-Bandit. Da die ersten Wulff-Banditen anfällig gegen Schlagen und weiteren Manipulationen mit dem "langen" Zahnstochern waren, hat Wulff nachgebessert mit "Schlagen verboten". Bei Druck auf das Pendel (1) kippt der Hebel (2) in das Spielfeld und sperrt die Auszahlung mit der Stange (3). Die Empfindlichkeit kann mit einer Schraube zum Pendel (1) eingestellt werden. Zusätzlich wurden schon wie bei den Vorgängern das Blech (4) und Bleche am Münzsortierer eingebaut gegen die "langen" Zahnstocher. Interessant fand ich ein Blech als Bohrschutz innen an der Front in Höhe der Auszahleinheit. Die Sperrung der Auszahleinheit (5) vor Spielbeginn ist schon Standard beim Rotomat.